Hilfe für Anja Pfluger und andere –
Helfen Sie mit!
Anja Pfluger aus Meckenbeuren ist an Leukämie erkrankt. Für die 16-jährige U17-Fußballnationalspielerin ist die Übertragung von gesunden Stammzellen eines passenden Spenders die einzige Überlebenschance. Um Anja und anderen zu helfen organisiert eine örtliche Initiativgruppe zusammen mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige GmbH eine Aktion zur Gewinnung neuer potenzieller Stammzellspender.
TYPISIERUNG:
Sonntag 20.12.2009
von 10:00 bis 16:00 Uhr
Turn- und Festhalle Kehlen
Pestalozzistr. 8
88074 Meckenbeuren
Sonntag 20.12.2009
von 10:00 bis 16:00 Uhr
Turn- und Festhalle Kehlen
Pestalozzistr. 8
88074 Meckenbeuren
GELDSPENDE:
DKMS Spendenkonto: 51 684 004
Genoba Meckenbeuren
BLZ 651 614 97
DKMS Spendenkonto: 51 684 004
Genoba Meckenbeuren
BLZ 651 614 97
Vielleicht sind genau Ihre Stammzellen die Rettung für Anja
oder einen anderen Patienten. Lassen Sie sich als potenzieller
Lebensretter registrieren!
oder einen anderen Patienten. Lassen Sie sich als potenzieller
Lebensretter registrieren!
Das Wichtigste, was Sie über
die Stammzellspende wissen müssen.
1. Einen geeigneten Stammzellspender für einen Patienten zu finden, ist unglaublich schwer. Entscheidend für die Übertragung von Stammzellen ist die Übereinstimmung der Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) zwischen Spender und Patient. Diese ist äußert selten, da über 3.600 verschiedene Merkmale bekannt sind, die in Abermillionen Kombinationen auftreten können. Deshalb: Jeder Einzelne zählt!
2. Über 2 Mio. Spender (Stand: November 2009) sind mittlerweile bei der DKMS registriert. Dennoch wartet jeder fünfte Leukämiepatient, der eine Transplantation benötigt, vergeblich auf einen geeigneten Spender. Daher sind auch Sie so wichtig: Ihre Stammzellen können vielleicht schon morgen Leben retten.
3. So werden Sie potenzieller Lebensspender: Voraussetzungen sind, dass Sie zwischen 18 und 55 Jahre alt und bei guter Gesundheit sind. Mit einem Bluttest (nur 5 ml) werden erste Gewebemerkmale bestimmt. Zeigen diese eine Übereinstimmung mit denen eines Patienten, folgen weitere Tests - Ihr Einverständnis vorausgesetzt.
4. Die Stammzellen befinden sich in hoher Anzahl im Knochenmark (nicht Rückenmark!) des Beckenkamms. Werden Sie aufgrund der Tests als einer der wenigen ermittelt, die vielleicht Leben retten können, gibt es zwei verschiedene Verfahren, Stammzellen zu spenden.
Die periphere Stammzellentnahme
• Dem Spender wird über 5 Tage ein körpereigener, hormonähnlicher Stoff (Wachstumsfaktor G-CSF) verabreicht. Dieses Medikament regt die Produktion der Stammzellen an, die dann über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen werden.
• Ein stationärer Aufenthalt ist nicht notwendig.
• Dieses Verfahren wird bei DKMS-Spendern seit 1996 angewandt. Nach heutigem Stand der Forschung wird das Risiko der Langzeitnebenwirkungen als gering eingeschätzt.
• Während der Einnahme des Medikamentes können grippeähnliche Symptome auftreten.
Die Knochenmarkentnahme
• Zur Knochenmarkentnahme verbleibt der Spender für 2-3 Tage im Krankenhaus.
• Unter Vollnarkose werden ihm aus dem Beckenknochen ca. 5% des Knochenmarks entnommen und dem Patienten übertragen.
• Beim Spender bildet sich das Knochenmark innerhalb von 2 Wochen vollständig nach.
• Nach der Entnahme kann für ein paar Tage ein lokaler Wundschmerz bestehen.
• Das Risiko beschränkt sich bei dieser Methode auf das übliche Narkoserisiko.
Die Entscheidung, welches Verfahren zur Stammzellgewinnung beim Spender angewandt wird, richtet sich nach den Belangen des Patienten. Nach Möglichkeit wird aber auf die Wünsche des Spenders Rücksicht genommen. Bei beiden Verfahren werden der Verdienstausfall und alle anderen Kosten des Spenders von der Krankenkasse des Patienten übernommen.
5. Geldspende: Die Registrierung eines Lebensspenders kostet die DKMS Deutsche
Knochenmarkspenderdatei 50 Euro. Aufgrund des Sozialgesetzbuches ist es den Krankenkassen nicht möglich, die Kosten der Ersttypisierung zu bezahlen. Sie können Ihre eigene Registrierung oder die eines anderen finanziell vor Ort unterstützen.
Was hier fehlt, sind Sie.
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH, Kressbach 1, 72070 Tübingen, Tel 07071 / 943-0, Fax 07071 / 943 117
Der folgende Artikel stammt aus der Süddeutschen Zeitung und wurde am 22.11.2009 veröffentlicht:
(MECKENBEUREN/sz) Der Schritt in die Öffentlichkeit, so hofften Silvia und Thomas Pfluger aus Meckenbeuren inständig, bliebe ihnen erspart. Das nämlich hieße, ihre Tochter Anja ist geheilt. Vor zwei Jahren erkrankte die damals 14-Jährige an AML, der akuten myeloische Leukämie.
Diese bösartige Erkrankung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) entsteht im Knochenmark, dem Blut-Organ des menschlichen Körpers. Hier ist der normale Reifeprozess gestört, und es kommt zur explosionsartigen Vermehrung dieser Zellen. Was folgte waren Chemotherapie, Medikamente, regelmäßige stationäre Aufenthalte in der Universitätsklinik Ulm, und ständige Kontrollen der Blutwerte. Nach einem Jahr hatte Anja „das Schlimmste" überstanden, und war fortan „ohne Befund". Alles lag im grünen Bereich, und ganz allmählich kehrte die fünfköpfige Familie in den normalen Alltag, so weit man in diesem Zusammenhang überhaupt davon sprechen kann, zurück.
Die Eltern, die drei Jahre ältere Schwester Silke und der drei Jahre jüngerer Brüder Marian von „Anni" konnten den gewöhnlichen Dingen des Lebens nachgehen. Schule, Tanzkurs, mit Freundinnen ausgehen, all das war für Anja Pfluger ab diesem Frühjahr im bedachten Umfang möglich. Als die Ärzte der leidenschaftlichen Fußballerin dann noch die Freigabe für einen hundertprozentigen sportlichen Einsatz gaben, schien die Krankheit besiegt. Die U15- Nationalspielerin, die mit Sondergenehmigung mit der männlichen B-Jugend beim VfB Friedrichshafen in der Verbandsstaffel kickt, war auf dem besten Weg, den Sprung in das U17-DFB-Team zu schaffen. Nun aber der Schock: Kurz vor ihrem 16. Geburtstag ergab eine Routineuntersuchung wiederum erhöhte Werte der Leukozyten.
Das Hoffen, das schlechte Blutbild ist lediglich auf einen Virus, oder eine harmlose Infektion zurückzuführen, bestätigte die Untersuchung des Knochenmarks nicht -- die Leukämie ist erneut ausgebrochen. Jetzt kann nur noch eine Knochenmarktransplantation helfen. Die Suche nach einem „genetischen Zwilling" innerhalb der Familie, sowie in den Spendenregistern brachte bisher keinen geeigneten Spender. Gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) wird eine Initiative zur Typisierung gestartet. Die Vorbereitungen dafür sind in vollem Gange. Ein Problem stellt die Finanzierung der Typisierung dar, die bei etwa 50 Euro pro Person liegt. Die Mittel hierfür kann die Familie Pfluger nicht aufbringen, deshalb der dringende Aufruf: Spendet für Anja."
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