Seit gestern Abend ist es
offiziell (auch wenn die
Homepage des EV Duisburg noch von der Verabschiedung in die Sommerpause spricht (edit: seit 23:21h aktualisiert auf die neusten Ereignisse!): die
Füchse Duisburg haben ihren
Ausstieg aus der höchsten Spielklasse im
Deutschen Eishockey der
DEL bekannt gegeben. Der Alleingesellschafter
Ralf Pape sah aufgrund der
schwierigen wirtschaftlichen Lage des
Vereins, der
Nichtauflösbarkeit einiger
Spielerverträge sowie der schlechten
Gesamtwirtschaftslage keine Alternative zu diesem Schritt. Erschwerend hinzu kam noch die scheinbare (aber wohl auch faktische) Unmöglichkeit in
Duisburg potente
Sponsoren zu finden, die bereit gewesen wären, in die Zukunft der
Duisburger Füchse zu investieren. Viele Gespräche seien geführt worden, aber haben zu keinem positiven Ergebnis geführt. Auch der teilweise
chaotische Verlauf der letzten Saison - was sich erst seit dem Engagement von
Willy Mühlenhaus als
Coach änderte - war ein entscheidender Aspekt für diese sicherlich sehr
schwierige Entscheidung. Als ein weiterer Grund kommt der
geringe Zuschauerschnitt von durchschnittlich
1800 Besuchern hinzu, wobei da natürlich ein kausaler Zusammenhang zu dem
Saisonverlauf bestehen dürfte. Die
Duisburger Kufencracks spielten
4 Jahre lang seit dem
Aufstieg 2005 in der
DEL und die Entscheidung für das Ende dürfte gerade
Pape nicht leicht gefallen sein, hat er doch in der Vergangenheit nicht unbeträchtliche finanzielle Mittel aus eigener Tasche für dieses Projekt immer wieder beigesteuert. Die
Fans sind naturgemäß und berechtigterweise sehr
enttäuscht über diesen Schritt nur - wie es zum Beispiel in verschiedenen
Foren derzeit geschieht -
Pape dafür die Schuld zu geben, geht völlig an der Sache vorbei.
Duisburg nennt sich gerne
Sportstadt und genießt es auch gerne, sich mit
Aushängeschildern wie z.B. einem
Verein in der
Deutschen Eishockey Liga brüsten zu können, wenn es aber um die nötige
Unterstützung geht, dann fühlt sich hier niemand so richtig verantwortlich. Sicher, die
Stadt selber verfügt dazu nicht über die notwendigen Mittel wie jedermann bekannt ist, aber
Unterstützung kann z.B. auch durch die Vermittlung der richtigen und wichtigen Kontakte stattfinden, doch da ist in den letzten Jahren nicht viel geschehen. Im Gegenteil wurde
Pape dort ziemlich alleine gelassen. Der
Reputationsverlust für die so genannte
Sporstadt Duisburg dürfte nicht unerheblich sein und sollte spätestens jetzt Anlass zum Umdenken geben. Der
EV Duisburg will "mittelfristig" - was immer das heißt -
Eishockey in
Duisburg erhalten. Gegenwärtig soll wohl die
Eigeninsolvenz beantragt und parallel eine
Lizenz für die
Oberliga-Teilnahme in der
kommenden Saison beantragt werden. Ein schwacher Trost für die Fans und Schade für
Duisburg wieder eine
Chance verpasst zu haben.