Sonntag, 18. April 2010

FCR 01 Duisburg - Nach 210 Minuten gab es keinen Sieger - dann scheiterte der FCR im Elfmeterschiessen

Inka Grings verschoss den ersten Elfmeter
Linda Bresonik vergab ihren Elfmeter gleich zweimal
Irini Ioannidou war untröstlich nachdem auch sie ihren Elfmeter verschossen hatte

Nach den 90 Minuten im Hinspiel stand es 1:0 für den FCR 01 Duisburg. Nach den 90 Minuten im Rückspiel stand es 1:1 Unentschieden. Auch die Verlängerung brachte keine Entscheidung. Dann kam die härteste aller Entscheidungen, das Elfmeterschiessen und da versagten die Duisburger Nerven und brachten das Aus für den Titelverteidiger.

Bereits nach der gelosten Ansetzung waren sich alle Experten einig, genau wie im DFB-Pokal fand auch in der Champions League das eigentliche Finale bereits im Halbfinale statt, mit dem Aufeinandertreffen der gegenwärtig wohl besten Frauenfussballmannschaften Europas, dem FCR 01 Duisburg und Turbine Potsdam. Klar war daher auch in beiden Fällen, eines der beiden Teams würde vorzeitig die Segel streichen müssen. War es im DFB Pokal noch Turbine Potsdam, das den Kürzeren zog, so war es bei der zweiten Entscheidung der Titelverteidiger aus Duisburg, der das Nachsehen hatte. Bewiesen haben sowohl Sieger, als auch Verlierer: sie sind absolut auf Augenhöhe und es ist dieses berühmte Quentchen, welches an dem jeweiligen Tag den Unterschied macht. Heute lag dieses Quentchen in der brutalen Entscheidung Elfmeterschießen und ausgerechnet die sonst so sicheren Duisburger Elfmeterschützinnen Inka Grings und Linda Bresonik scheiterten vor fast 4.600 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg an ihren Nerven und verschossen ihre jeweiligen Elfmeter. Inka Grings war dabei als Erste an der Reihe und scheiterte an der noch jungen Heldin des Tages, der Potsdamer Keeperin Felix Sarholz. Das sollte zwar nicht, aber kann durchaus passieren, ebenso wie es der zweiten Duisburger Schützin passierte, die erst an Sarholz scheiterte, dann allerdings ihren Schuss wiederholen durfte, um dann erneut zu scheitern - an den eigenen Nerven und an der Keeperin. Irini Ioannidou tat es dann als noch junge Schützin den beiden erfahrenen gleich und scheiterte ebenfalls. Lediglich Lena Wermelt traf, aber da bei Potsdam nur die Ex-Duisburgerin Lira Bajramaj nicht erfolgreich war, ging der Sieg nach Brandenburg.

Kein Sieger nach der regulären Spielzeit und der Extratime

In einem packenden Spiel, dass den Zuschauern viel Unterhaltung bot, dauerte es bis zur 61. Spielminute bis Potsdam mit 1:0 in Führung gehen konnte. Nur eine Minute vorher hatte Potsdams Trainer Bernd Schröder Tabea klemme eingewechselt und augerechnet sie konnte nach einem Eckball das runde Leder zum Führungstreffer einköpfen. Damit stand nach dem Hinspielergebnis alles wieder auf Null. Doch in der Folgezeit gelang -so schätzte es auch Duisburgs Cheftrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach der Partie ein- den Duisburgerinnen ein absolut tadelloses Defensivverhalten, aber es reichte vorne nicht, den einen nötigen Treffer zu erzielen, weder in der verbleibenden regulären Spielzeit noch in der 30 minütigen Verlängerung. Den Rest der Geschichte haben wir oben bereits erzählt.

Duisburg kann mit erhobenem Haupt in den Rest der Saison gehen

Nun ist es so wie es ist, denn wie bereits festgestellt, nur ein Team konnte ins europäische Finale in Madrid am 20.05.2010 gelangen. Duisburg hat bewiesen, weiterhin zur absoluten europäischen Spitzenklasse zu gehören und jetzt gilt es, den 2. Tabellenplatz in der laufenden Bundesliga-Saison zu sichern, um damit die erneute Qualifikation für die Champions League zu schaffen. Außerdem gilt es, den Titel im Finale des DFB Pokals am 15.05.2010 in Köln zu verteidigen. Pausen wird es bis dahin übrigens nicht geben, denn die Nationalspielerinnen sind am kommenden Donnerstag, 22.04.2010 in Dresden bereits wieder beim Länderspiel gegen Schweden im Einsatz und davon hat Duisburg immerhin 6 Stück.

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