Montag, 30. November 2009

FCR 01 Duisburg Der Sieg in Freiburg oder von der Fähigkeit aus Fehlern Stärken zu machen

Es gab nicht wenige Beobachter des FCR 01 Duisburg, die sich nach dem unnötigen Remis, der gelb-rot Sperre von Inka Grings und dem Verletzungs-Aus von Alexandra Popp durch ihren Muskelfaserriss im Training anfingen Sorgen zu machen, ob der nach dem 01. April diesen Jahres in allen Pflichtspielen ungeschlagene Double-Sieger vielleicht ein wenig schwächeln könnte. Die einzig mögliche Antwort haben die Duisburger Löwinnen am Sonntag beim Spiel in Freiburg mit ihrem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 3:0 Sieg gegeben. Die Spielerinnen von Martina Voss-Tecklenburg zeigten sich von Beginn an absolut überlegen und ließen dem Tabellenschlusslicht, das sich zwar durch den neuen Trainer Ede Beck in einigen Bereichen verbessert präsentierte, nie auch nur den Hauch einer Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Im Gegenteil: zunächst überraschte die Cheftrainerin wieder einmal mit einer neuen Aufstellungsvariante, indem sie Marina Hegering auf die linke Seite in der Abwehrkette stellte und diese ihre Aufgabe brilliant löste, bis sie in der 61. Spielminute durch Elena Hauer ersetzt werden musste, da sie einen Schlag abbekommen hatte. Im Angriff spielten Hasret Kayikci und Simone Laudehr, wobei Letztere die ihr ausdrücklich gegebenen Freiheiten der Trainerin absolut effektiv nutze, viel Engagement zeigte und schließlich die beiden entscheidenden Treffer zum 2:0 in der 52. und zum 3:0 in der 64. Minute erzielte. Beide Treffer durch Kopfball. Bereits in der ersten Halbzeit hatte die Belgierin Femke Maes auf Vorarbeit von Jennifer Oster in der 23.Minute mit dem Tor zum 1:0 die Grundlage für den Sieg der Duisburger Kickerinnen geschaffen. Etwa 400 Zuschauer konnten sich in Freiburg davon überzeugen, dass ein völlig anderer FCR 01 Duisburg oder besser gesagt: wieder der gewohnte FCR 01 Duisburg auf dem Platz im Breisgau stand, der von Beginn an das Spiel nach Belieben kontrollierte und den Gegner nicht unterschätzte und keinen Zweifel am Siegeswillen und dem dazu nötigen Vermögen lies. Das ist eine der herausragenden Eigenschaften dieser europäischen Spitzentruppe, die es immer wieder versteht, Fehler durch das Trainerteam schnell zu analysieren und diese erfolgreich abzustellen. Martina Voss-Tecklenburg hatte dies in der Vorwoche schon richtig vorausgesehen, als sie in der Pressekonferenz davon sprach, dass das Spiel gegen Saarbrücken eventuell der Schuss vor den Bug zur rechten Zeit war.
Ganz anders sieht es da bei dem kommenden Gegner vom 05.12.2009 im PCC Stadion in Duisburg Homberg aus, dem FC Bayern München. Die Krise der Fussballfrauen aus der bayerischen Metropole hat sich mit der heutigen völlig überraschenden 1:2 Heimniederlage gegen den Hamburger SV noch weiter vergrößert, doch dazu in den kommenden Tagen mehr.
Und nun ein paar Fotos vom Spiel gegen den SC Freiburg mit Dank an Christian Mittelbach!
Luisa Wensing
Die zweifache Torschützin Simone Laudehr
war meist nur durch unfaire Mittel zu stoppen
Hier eine der wenigen Momente, wo es den Freiburgerinnen gelang vor das Duisburger Tor zu kommen
Hasret Kayikci
Femke Maes bei ihrem Treffer zum 1:0
Jenny Oster
Simone Laudehr
Kapitänin in Vertretung von Inka Grings: Annike Krahn